Nagios vs. Hyperic: Die Installation

Mit der OSS Nagios steht eine leistungsfähige und flexible Software zur Überwachung von Rechnern, Netzwerkkomponenten und Diensten zur Verfügung. Die ehemals propietäre Software Hyperic HQ steht seit Februar 2007 ebenfalls als Open Source zur Verfügung. Es folgt eine kleiner Vergleich zwischen Nagios 2.8 und Hyperic 3.

Beide System verfolgen den folgenden Ansatz: Auf den zu überwachenden Systemen sind kleine Hilfsprogramme genannt Plugins (bei Nagios) und ein bzw. ein Agent (Hyperic) installiert. Diese senden die Daten an einen zentralen Server. Dort werden die Daten gesammelt, ausgewertet und grafisch dargestellt. Bei Problemen erfolgt eine Benachrichtigung an die Verantwortlichen.

Runde 1: Installation des Servers

Bei Nagios ist Handarbeit angesagt, verwendet man nicht die Version die der Linux-Distribution beiliegt. Es muss der Apache mit CGI konfiguriert werden, die Nagios-Quellen müssen übersetzt und installiert werden und schliesslich Nagios an den Apache angebunden werden. Weiterhin sollten auf dem Nagios-Server die Plugins übersetzt werden.

Hyperic liegt als tar-Archiv vor und besteht wohl unter der Haube aus einem JRE, JBoss und einer Postgresql-Laufzeitumgebung. Die Installation von Hyperic läuft automatisch. Das Installtionsskript macht einen robusten Eindruck und verfügt auch über einen Upgrade-Modus, der auch funktioniert. Die Installation ist nach wenigen Minuten erledigt. Der Hyperic Server weigert sich unter dem User root zu laufen.

Runde 2: Installation der Plugins / Agents

Bei Nagios hat man entweder die Möglichkeit die mitgelieferten Plugins der Linux-Distribution zu verwenden oder sich die Plugins selbst zu kompilieren. Diese sind aber oft veraltet und so empfiehlt es sich die Plugins selbst zu erstellen. Aber auch das ist mit einigem Aufwand verbunden, da Compiler und viele Entwicklungsbibliotheken dafür benötigt werden. Ein weiterer Schitt besteht darin, den Dienst NRPE (Nagios Remote Plugin Executor) einzurichten. Dieser Dienst kommuniziert mit dem Nagios-Server und führt die Kommandos (Plugins) auf dem Client aus.

Für Hyperic ist ein Agent-Paket zu installieren (Größe ca. 47 MB). Nach dem Entpacken führt man ein Skript aus. Dies fragt nun einzelne Parameter ( IP-Adresse HQ Server, User-ID etc) ab, erstellt ein einzigartiges Token und verbindet sich mit dem Hyperic Server. In der Weboberfläche wird der neue Client dann angenommen und “inventarisiert”. Das alles passiert in wenigen Minuten. Dabei werden auch die wichtigsten Dienste auf dem Client erfasst. Einige Dienste erfordern das der Agent als “root”-Benutzer gestartet wird.

Registrierung eine neuen Clients in Hyperic HQ

Fortsetzung folgt.

5 comments so far

  1. Stacey Schneider on

    Vielen danke für zu schreiben. Wir schrieben einen “Test Drive Guide” für Hyperic HQ diese woche. Wenn Sie interessiert sind, oder, es übersetzend, die Hilfe ist willkommen! (mein Großvater schreit in seinem Grab mit meinem Deutschen). Meine email ist stacey.schneider@hyperic.com.

  2. excowboy on

    Many thanks on your comment and for publishing Hyperic HQ an OpenSource. I sent you an email.

  3. […] komfortabel gestaltet. Das Hinzufügen von Rechner und Diensten erfolgt automatisch wie im ersten Teil […]

  4. Cengiz Cevik on

    Sehr gelungener Bericht.

    Der rasant wachsenden Nutzergemeinde von Hyperic HQ steht nun erstmals eine umfassende Unterstützung in deutscher Sprache zur Verfügung – von der Beratung und Hilfe bei der Implementierung bis hin zum 24×7-Support.

    http://www.hq-service.com

  5. Stargazer on

    Scheint ja ein recht kurzer Schlagabtausch zu werden, bei dem Nagios nicht so gut weg kommt. Wobei ich bin immer noch der Meinung, dass jeder Admin es einmal in seinem Leben machen sollte, als abschreckendes Beispiel 🙂


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